Warrior Cats - Traumhafte Sternennacht
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Jaden & Fay

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Beitrag  Pantherpfote Fr 02 Nov 2018, 16:26

Jaden stand an seiner Lieblingsstraßenecke. Es war eine Weile her, seit er das letzte Mal von einer Bar gebucht worden war, aber immerhin brauchte er noch keine Aushilfsjobs annehmen. Für heute hatte er sich für sein Saxophon entschieden, und der zugehörige Kasten stand aufgestellt zu seinen Füßen.
Bisher hatte er allerdings noch kaum etwas eingenommen. Es war ein recht grauer Tag, mit drohendem Regen, und das lud niemanden ein, stehenzubleiben und einem Straßenmusiker zuzuhören. Aber noch war es trocken, und zumindest bis die ersten Tropfen fielen - oder er von einem Polizisten bemerkt wurde - würde er an Ort und Stelle weiterspielen.
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Beitrag  Silberstern Fr 02 Nov 2018, 16:50

Fay gähnte, während er sich ausgiebig streckte, oder zumindest so ausgiebig, wie der Sessel es zuliess, auf dem er sass. Der Himmel draussen war grau und es sah stark nach Regen aus.
Eigentlich hatte er vorgehabt, ausgiebig shoppen zu gehen, nachdem das Mädchen, bei dem er momentan wohnte und das sicher irgendwann seinen Namen genannt hatte (aber wer merkt sich sowas schon?), ihm mitgeteilt hatte, dass sie den ganzen Tag weg sein würde. Wohin auch immer...er war zu müde gewesen, um aufmerksam zuzuhören. Und selbst wenn er das getan hätte, hätte er es jetzt bestimmt schon wieder vergessen. Immerhin hatte sie ihm ein paar Bankkarten dagelassen. "Was für ein nerviges Wetter...", murmelte Fay und stand auf. Es lud zwar nicht unbedingt zum Shoppen ein, aber er bekam langsam Hunger, also konnte er das Geld auch in einem Restaurant ausgeben.
Erneut gähnte der Junge, während er in den Flur schlenderte, um sich Mantel und Stiefel anzuziehen. Unterwegs steckte er sich ein paar der Karten ein und verliess schliesslich die Wohnung.
Draussen schlug er den Weg zu einem der Luxusrestaurants in der Nähe ein, während er die Menschen um sich herum beobachtete. Was für Idioten..., dachte er, arbeiten den ganzen Tag, anstatt sich einfach jemanden zu suchen, der das Geld eh schon hat. Nicht, dass Fay überhaupt grosse Chancen auf einen richtigen Job gehabt hätte. Abgesehen von seinem Aussehen und seiner Fähigkeit, mit Toten zu reden, hatte er nicht viel zu bieten.
In Gedanken versunken, nahm er plötzlich eine Melodie wahr, die wohl mit einem Saxophon gespielt wurde. Er hatte keine Ahnung, weshalb, aber irgendwie gefiel ihm das Lied, auch wenn er sich sonst eher mässig für Musik interessierte. Neugierig folgte er der Melodie, bis er sah, dass die Quelle ein junger Mann war, der, wie bereits vermutet, Saxophon spielte.
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Beitrag  Pantherpfote Fr 02 Nov 2018, 17:25

Wie so oft hatte Jaden beim Spielen die Augen geschlossen. Er hatte kein festes Lied, sondern ließ sich von den Geräuschen der Umgebung tragen, den - oft eher hektischen - Schritten der Menschen um ihn herum, hin und wieder das Klingen von Münzen, die Autos und Gespräche... Und sein Saxophon. Wie er es einflocht, kam ganz auf das Instrument und seine Stimmung ein, mit der Gitarre war es meist mehr ein Wettstreit mit der Umgebung, und mit der Flöte schlich er sich zwischen die Töne der Umgebung, doch das Saxophon tanzte förmlich mit ihnen.
Erst, als der sein Instrument für einen Augenblick senkte und die Augen wieder öffnete, bemerkte Jaden den jungen Mann, der ihn beobachtete. Er sah gut aus, und war vergleichsweise edel gekleidet. Reiche Leute waren meist entweder sehr großzügig, oder gaben nichts. Zu welcher Art der Fremde wohl gehörte?
Jaden schenkte ihm ein kurzes Lächeln und wollte gerade wieder anfangen, zu spielen, als ein kleines Mädchen an seinem Ärmel zupfte. "Kannst du etwas für mich spielen?", fragte es scheu und sah zu dem Mann auf.
Lächelnd nickte Jaden und schloss für einen Augenblick die Augen, bevor er das Saxophon wieder an seine Lippen führte. Diesmal war es nicht die Umgebung, mit der seine Musik tanzen sollte, sondern das Mädchen. Großteils hohe Töne, ein wenig verspielt, aber ruhig war die Melodie. Die meiste Zeit war sie eher leise, doch hier und da stahlen sich ein paar lautere, kräftigere Töne ein, bevor es wieder stiller wurde.

Als er das Saxophon wieder absetzte, blickte das Kind noch immer mit großen Augen zu Jaden auf. "Vielen Dank!", piepste es und huschte davon. Jaden selbst warf derweil einen Blick zum Himmel - Wie viel Zeit ihm wohl noch blieb, bevor es zu regnen begann?
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Beitrag  Silberstern Fr 02 Nov 2018, 18:29

Als der Musiker ihn plötzlich anlächelte, zuckte Fay ein wenig überrascht zusammen, bevor er die Arme verschränkt und sich an die nächstbeste Wand lehnte, während er den Blick abwandte. Normalerweise wäre er einfach vorbeiglaufen, warum war er überhaupt stehengeblieben? Musik interessierte ihn nicht und schon gar nicht Strassenkünstler, die waren für gewöhnlich eher arm und gehörten definitiv nicht in sein Beuteschema. Fay seufzte und schaute hinauf zum Himmel, während der junge Mann eine neue Melodie anstimmte. Bei der ruhigen Melodie kamen ein paar Erinnerungen an seine Kindheit hoch, an all die Tage und Nächte, an denen er einfach draussen gesessen und wie jetzt in den Himmel gestarrt hatte. An den kalten Wintertag, an dem er herausgefunden hatte, dass er mit Raben sprechen konnte. An all die Wut, die er all die Zeit unterdrückt und verleugnet hatte, die an diesem Tag aus ihm herausgebrochen war.
Er war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte, wie die Melodie verstummte und es langsam anfing zu regnen.
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Beitrag  Pantherpfote Fr 02 Nov 2018, 18:38

Der Fremde war tatsächlich stehengeblieben, stellte Jaden fest, als auch schon die ersten Tropfen fielen. Noch ein Mal setzte Jack sein Saxophon an die Lippen, diesmal nur kurz. Ein paar Töne, die mit dem Regen spielten, wie eine Art Abschiedsgruß. Niemand blieb mehr stehen - Außer dem jungen Mann, der in Gedanken versunken schien - aber das war zu erwarten.
Also machte Jaden sich daran, seine Sachen zusammenzupacken. Er selbst hatte zwar nichts gegen etwas Nässe, aber er war auch kein großer Freund davon, und er mochte es nicht, wenn seine Instrumente zu nass wurden. Zuerst räumte er das Geld aus dem Saxophonkoffer in seinen Rucksack, wobei er seine Einnahmen grob überschlug, zum genauen Zählen blieb später Zeit. Aber das Wetter war heute nicht auf seiner Seite gewesen. Für ein Abendessen reichte es, aber er würde sich wohl doch mal wieder nach einem Nebenjob umsehen müssen, immerhin wollte auch die Miete gezahlt werden. Ein leises Seufzen entwich ihm, bevor er sein Saxophon sicher verstaute und sich wieder aufrichtete. Naja. Sich darüber zu beschweren, änderte ja auch nichts.
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Beitrag  Silberstern Fr 02 Nov 2018, 18:50

Fay war noch immer in Gedanken versunken, als sich ein Rabe auf seiner Schulter nieder liess und krähte. "Was willst du denn?", meinte Fay mit einem genervten Blick, als ihm der Regen auffiel. Nachdem der Rabe nichts erwiderte, strich Fay ihm übers Gefieder und setzte sich dann in Bewegung Richtung Wohnung. Nach ein paar Schritten blieb er stehen und drehte sich noch einmal um, während der Musiker seine Sachen zusammen packte. Viel schien der Kerl nicht eingenommen zu haben...Fay seufzte, als der Rabe von seiner Schulter erneut krähte, um dann seine Schwingen auszubreiten und sich in der Nähe des jungen Mannes niederzulassen. "Vergiss es", murmelte der Rabenjunge kaum hörbar, während er selbst seine Flügel erscheinen liess und sie schützend über sich hielt. Hätte er doch bloss einen Mantel mit Kapuze angezogen...oder zumindest einen Regenschirm mitgenommen. Naja, allzu lange würden seine Flügel zum Trocknen auch nicht brauchen.
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Beitrag  Pantherpfote Fr 02 Nov 2018, 18:59

Jaden wollte gerade gehen, als ein Rabe direkt vor ihm landete und ihn kurz zögern ließ. "Was willst du denn?", fragte er sanft und ging noch einmal in die Hocke. "Futter habe ich leider keins dabei."
Aus dem Augenwinkel bemerkte er dabei etwas, und sein Blick fiel wieder auf den hübschen Fremden, der jetzt ein paar Rabenflügel über sich hielt. Jaden selbst hatte auch keinen Schirm dabei, und so langsam wurde sein blaues Hemd nass, auch, wenn es noch nicht zu stark regnete. "Ich nehme an, er gehört zu dir?", fragte er den Fremden und richtete sich wieder auf. Die nächste U-Bahnstation war ja nicht weit weg, und das bisschen Zeit, ein paar Worte zu wechseln, machte jetzt auch keinen Unterschied mehr.
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Beitrag  Silberstern Fr 02 Nov 2018, 19:12

Fay wollte gerade gehen, als er angesprochen wurde. "Nicht wirklich...reden tut er auch nicht mit mir", erwiderte er und versuchte, dabei möglichst gelangweilt zu klingen. Kurz musterte er den Musiker, wobei ihm auffiel, dass dieser wohl genau so schlau gewesen war wie er selbst. Nachdem er mit sich selbst in Gedanken diskutierte, bewegte er sich schliesslich auf den jungen Mann zu und hielt einen seiner Flügel schützend über diesen, wobei er allerdings darauf achtete, den Fremden nicht zu berühren und ihm nicht in die Augen zu sehen. "Also wirklich, wer ist denn so blöd, bei so einem Wetter nichts zum Schutz gegen den Regen mitzunehmen", murmelte er kopfschüttelnd, woraufhin er ein erneutes Krähen von dem Raben erntete. "Wenn du was zu sagen hast, dann raus damit", erwiderte Fay und funkelte den Raben an, der lediglich sein Gefieder schüttelte und dann davonflog.
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Beitrag  Pantherpfote Fr 02 Nov 2018, 19:19

Kurz war Jaden über die Aussage des anderen Mannes verwundert, aber er hatte ja schon gehört, dass die übernatürlichen Leute magische Fähigkeiten hatten, und dann war seine wohl, mit Raben zu sprechen. Passend.
"Danke", sagte er, als ihm etwas Schutz geboten wurde, musste auf die Aussage des Fremden aber ein Kichern unterdrücken. Der Rabe schien Jaden zuzustimmen, bevor er davonflog, er selbst verkniff sich aber einen Kommentar. "Ach, was nass wird, trocknet auch wieder, und die U-Bahn ist nicht weit", entgegnete er also nur mit einem Schulterzucken.
Nebenher musterte er den anderen neugierig. Er schien ihn nicht ansehen zu wollen - schade - und wirkte auch sonst eher distanziert. "Ich heiße übrigens Jaden. Und wie kann ich dich nennen?"
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Beitrag  Silberstern Fr 02 Nov 2018, 19:32

"Naja, in dem Fall...", erwiderte Fay und zog seinen Flügel zurück. "Dann macht es dir ja nichts aus, nass zu werden."
Leicht grinsend verschränkte er die Arme, bevor er dann auf die Frage des Musikers antwortete. "Fay." Er wollte gerade noch etwas hinzufügen, als er ein paar Meter weiter das Mädchen entdeckte, mit dem er momentan zusammen war. Sie schien ebenfalls keinen Schirm dabei zu haben und hielt sich schützend ihre Tasche über den Kopf, was ihre teuren Designerklamotten jedoch kaum schützte. Ohne ein weiteres Wort breitete Fay seine Flügel aus und flog zu ihr hinüber, um ihr den Schutz seiner grossen Schwingen zu bieten. "D-Danke", murmelte das Mädchen und lief ein wenig rot an, während Fay auffiel, dass sie zitterte. "Aber natürlich. So eine Schönheit wie du darf doch nicht nass werden", meinte er lächelnd, wobei er seinen Mantel auszog und ihn seiner Freundin schützend um die Schultern legte.
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Beitrag  Pantherpfote Fr 02 Nov 2018, 19:48

Dafür hatte Jaden nur einen sehr unbeeindruckten Blick übrig, und bevor er überhaupt etwas Weiteres sagen konnte, war Fay auch schon zu einer ebenfalls recht gut betuchten Dame hinübergeflogen und schützte lieber sie.
Jaden machte sich lieber auf den Weg zur U-Bahn, als den anderen Mann weiter zu beobachten. Er mochte gut aussehen, aber wenn er ohnehin vergeben war, war das auch egal, genauso, ob sie charakterlich gepasst hätten. Da war es wichtiger, nach Hause zu kommen und zu trocknen.

Dort angekommen erwartete ihn immerhin eine schöne Überraschung: Eine Einladung zu einem Gig! Und nicht einmal eine kleine Bar wie sonst, sondern eine größere Veranstaltung. Er sollte Saxophon und Flöte mitbringen - Schade, nicht Gitarre -, ein Anzug würden sie ihm geben. Also doch keine Jobsuche!
Nur etwas kurzfristig war es, denn es sollte schon morgen Abend sein. Aber gut, er hatte ja ohnehin keine größeren Pflichten, denen er nachkommen müsste, also warum nicht.
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Beitrag  Silberstern Fr 02 Nov 2018, 20:05

Zurück in ihrer Wohnung überliess Fay es dem Mädchen, sich um den nassen Mantel zu kümmern, und warf sich lieber auf die Couch. "Also wirklich, Fay, erst den Gentleman spielen und jetzt sowas? Du könntest dich schon selbst um deine Klamotten kümmern", meinte seine Freundin und verdrehte die Augen, während sie den Mantel und ihre eigenen nassen Klamotten sorfältig aufhängte.
Fay seufzte kaum hörbar, bevor er ein Lächeln aufsetzte und sich hinter sie schlich. "Aber eigentlich magst du es doch, wenn ich mich manchmal nicht wie ein Gentleman verhalte, nicht wahr?", flüsterte er in ihr Ohr, woraufhin sie knallrot anlief und nur ein Stottern herausbrachte. Hach ja, es war so einfach mit reichen Mädchen zu spielen. Im Grunde waren sie doch alle gleich.
Erst nach einer Weile des Schweigens schien sie sich zu fassen und schob Fay ein Stück von sich weg. "Mal etwas anderes, mein Vater will, dass ich ihn morgen auf diese Veranstaltung begleite und deshalb wirst du mich begleiten."
"Hm...keine Lust. Diese Veranstaltungen sind so langweilig...und es gibt doch so viel Spassigeres zu tun", erwiderte er grinsend, woraufhin das Mädchen ihm spielerisch auf den Kopf schlug. "Also wirklich! Ich meine das ernst. Deinen Anzug habe ich schon anfertigen lassen", fügte sie dann hinzu, während sie sich auf den Weg ins Bad machte. "Du kommst auf jeden Fall mit!"
Fay seufzte und verdrehte genervt die Augen, bevor er sich wieder auf die Couch fallen liess. Na, das versprach ja ein lustiger Abend zu werden. Nicht. Naja, immerhin hatte sie Geld und wenn er sich morgen benahm, sollte seine Geldquelle fürs Erste gesichert sein.
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Beitrag  Pantherpfote Sa 03 Nov 2018, 05:48

Den nächsten Morgen verbrachte Jaden einmal nicht damit, in den Straßen zu spielen, sondern damit, sich vorzubereiten. Duschen, noch einmal rasieren - Sein Arbeitgeber würde sicher wollen, dass er so gepflegt wie möglich aussah, immerhin war es eine vergleichsweise edle Veranstaltung.
Zum Veranstaltungsort ging er bereits einige Zeit vor Beginn, immerhin würde noch das ein oder andere vorbereitet werden müssen. Kalibrierung der Lautsprecher zum Beispiel, ein paar kleinere Absprachen, all sowas. Auch bekam er erst da den Anzug gereicht. Einen eigenen hätte Jaden sicher irgendwo im Schrank liegen gehabt, aber von nicht annähernd so guter Qualität.

Dann war es endlich so weit und er sollte die Bühne betreten. Ein ganz anderes Gefühl als auf der Straße, und auch nicht wirklich mit der Atmosphäre von den kleinen Bars zu vergleichen, in denen er sonst bisher gespielt hatte. Zuerst sollte es die Flöte sein, und er nur einen Part von einer größeren Gruppe spielen - Ein weiterer Unterschied, vor allem, da er sich jetzt genau an die Noten halten musste. Später, wenn es zum Saxophon übergehen sollte, würde er wieder alleine spielen, aber auch da hatte er Vorgaben, welche Lieder.
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Beitrag  Silberstern Sa 03 Nov 2018, 12:21

Den Tag über war Fay die meiste Zeit allein, seine Geldquelle verbrachte ihn lieber mit ihren Freundinnen, um sich für abends fertig zu mschen. Mädchen. Fay verdrehte die Augen.
Als sie Veranstaltung näher rückte, begann er, sich langsam fertig zu machen. Immerhin wollte er gut aussehen und die Veranstaltung würde ihm die Gelegenheit geben, nach einem neuen Opfer Ausschau zu halten, falls seine Freundin irgendwann die Schnauze voll hatte. Oder eben er. Wirklich interessant war sie schliesslich nicht gerade.

Nachdem Lucy, vermutlich der Name seiner Freundin, den er inzwischen herausgefunden hatte, ihn einigen ihrer Bekannten und ihrem Vater vorgestellt hatte, wollte sie unbedingt mit ihm tanzen. Ihr Vater war nicht gerade begeistert von ihm gewesen. Verständlich. Immerhin sah er nur gut aus und konnte sonst nicht wirklich etwas vorweisen. Ein guter Vater würde ihn wohl kaum als gute Partie für seine Tochter bezeichnen. Naja, was soll's.War schliesslich nicht das erste Mal, dass die Eltern etwas gegen die Beziehung hatten.
Als die Musik zu spielen begann, zerrte Lucy Fay auf die Tanzfläche, was ihm nur ein Seufzen entlockte. Nicht, dass er nicht tanzen konnte, ein paar klassische Tänze beherrschte er schon, aber wirklich gern tanzte er nicht. Naja, solange es sie glücklich machte.
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Beitrag  Pantherpfote Sa 03 Nov 2018, 12:33

Da er nach Noten spielen musste, konnte Jaden diesmal nicht einfach die Augen schließen und sich von der Musik tragen lassen wie sonst. Nicht, dass er es überhaupt nicht mochte, aber es gab eben doch eine Spielart, die ihm mehr lag.
Nach ein paar Liedern pausierten die Musiker dann. Einige Gäste klatschten, während alle außer Jaden von der Bühne gingen; ihm selbst wurde nur seine Flöte abgenommen und dafür sein Saxophon gereicht, denn er sollte ja noch weiterspielen. Die kurze Wartezeit nutzte er, um seinen Blick über das Publikum schweifen zu lassen; auf so eine Feier würde er ja unter normalen Umständen nicht eingeladen werden. Allesamt gut gekleidet, und anders als bei ihm gehörten ihnen die Anzüge und Kleider wahrscheinlich selbst.
Bald ebbte der Applaus ab, und Jaden hob sein Saxophon. Die nächsten Lieder kannte er wenigstens auswendig und konnte somit wieder die Augen schließen, und ein kleines bisschen seiner eigenen Note verlieh er ihnen doch, aber nur wenig. Gerade so, dass es bemerkbar war - zumindest für ihn selbst - aber so wenig, dass es wohl niemand so genau bestimmen könnte.
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Beitrag  Silberstern Sa 03 Nov 2018, 15:42

Nach einer Weile hatte Fay genug von dem Tanzen und stellte sich dafür an den Rand, um die anderen Gäste zu beobachteten. So viele potentielle zukünftige Opfer. Einige der Gäste jedoch kamen ihm auch vage bekannt vor, vermutlich ehemalige Opfer von ihm. Tja, ein Wunder, dass es sich noch nicht rumgesprochen hatte, dass man sich von ihm lieber fern hielt. Aber wahrscheinlich wollten sich die meisten ihre Würde bewahren und nicht zugeben, dass sie auf seine Masche hereingefallen waren. Oder vielleicht interessierte es einige einfach nicht, wie sein Ruf war.
Nach einer Weile fiel sein Blick auf einen eher durchschnittlich aussehendem Kerl in einem sehr teuer aussehendem Anzug, der sich mit Lucy unterhielt. Normalerweise interessierte es ihn nicht, mit wem seine Freundin oder sein Freund Umgang pflegte, doch an diesem Gespräch blieben seine Augen hängen. Denn was seine Freundin da abzog, war keine normale Unterhaltung. Eindeutig, sie flirtete mit dem Kerl. Na toll, offensichtlich bedrohte dieser reiche Möchtegern seine momentane Beziehung. Zeit für ein neues Opfer. Mit Lucy würde er wohl noch heute Abend Schluss machen, bevor sie es tun konnte. Denn wenn Fay etwas nicht leiden konnte, dann war es, wenn die Beziehung von seinem Partner beendet wurde. Das war sein Part.
Seufzend wanderte Fays Blick nun also über die anderen Gäste im Raum, als sein Blick auf den Msuiker fiel. Moment mal. Kannte er den Typen nicht? Das war doch der Gleiche, der gestern auf der Strasse gespielt hatte...er konnte sich natürlich auch täuschen, immerhin war sein Gedächtnis nicht das beste. Und wie wahrscheinlich war es, dass ein Strassenmusiker auf so einer edlen Veranstaltung auftrat? Es musste sich um jemand anderes handeln.
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Beitrag  Pantherpfote Sa 03 Nov 2018, 16:12

Er hatte einige Lieder zu spielen, aber irgendwann war auch Jaden fertig. Er sollte von einer anderen Gruppe abgelöst werden, das wusste er; und wahrscheinlich war der Plan des Gastgebers, dass er die Party bald verlassen sollte.
Er hielt die allerletzte Note ein klein wenig länger, bevor er das Saxophon wieder sinken ließ. Einige Gäste applaudierten, woraufhin Jaden sich kurz verbeugte, dann hieß es für ihn, sich wieder Backstage zu begeben.

"Ah, Herr Albert. Bitte, bleiben Sie noch einen Augenblick", wurde er abgefangen, als er gerade seine Flöte überprüfte, nachdem er das Saxophon eingepackt hatte. "Die werte Dame hier würde Ihnen gerne ein paar Fragen stellen."
Jaden nickte lächelnd, also hieß es wohl doch noch ein wenig bleiben, bevor er den Anzug zurückgeben sollte.
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Beitrag  Silberstern So 04 Nov 2018, 12:31

Noch eine Weile beobachtete Fay den Musiker, dann schüttelte er seufzend den Kopf. Keine Chance, er hatte wirklich keine Ahnung, ob das der Kerl von gestern war. Wichtiger war es jetzt, ein neues Opfer zu finden. Vielleicht zur Abwechslung mal wieder einen reichen Freund. Aber wenn er ehrlich war, schien keiner von denen wirklich interessant. Hauptsächlich reiche Schnösel, die sich ja für soooo toll hielten und offensichtlich hier waren, um ein paar Mädchen aufzureissen.
Dafür viel Fay eine etwas kleinere junge Dame auf, die langes schwarzes Haar hatte, und sich etwas fehl am Platz zu fühlen schien. Ein leichtes Spiel. Langsam schlenderte er zu ihr herüber und stellte sich vor und wie erwartet waren sie bald in ein Gespräch vertieft, in dem das Mädchen hauptsächlich über sich selbst sprach, während Fay vorgab, aufmerksam zuzuhören.
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Beitrag  Pantherpfote So 04 Nov 2018, 12:38

Das Gespräch dauerte eine ganze Weile, wobei Jaden stellenweise das Gefühl hatte, sich ziemlich häufig wiederholen zu müssen. Aber immerhin, sie schien an seiner Musik interessiert, und wenn das bedeutete, dass er manche Fragen mehrfach beantworten musste, dann war das eben so - Er liebte es, wenn Leute sich für Musik begeistern konnten, und sprach gern darüber.
Irgendwann schien sie allerdings genug zu haben, und Jaden ging sich umziehen. Raus aus dem teuren Anzug, und zurück in seiner eigenen Klamotten, mit denen er sich natürlich nicht in der Nähe der feineren Gesellschaft blicken lassen durfte. Was soll's, es wurde gut bezahlt, und war alle mal besser als Kellnern.

Draußen warf Jaden noch einen Blick zurück auf das Gebäude. Ein Teil von ihm fragte sich, ob er wohl eines Tages berühmt und wohlhabend genug werden würde, um als Gast zu so einer Veranstaltung geladen zu werden - Und ein anderer, ob er das überhaupt wollte. Würde es nur etwas besser bezahlt werden, würde er sich wohl ohne zu zögern eher für ein Leben als Straßen- und Barmusikant entscheiden.
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Beitrag  Silberstern So 18 Nov 2018, 19:56

"Fay? Fayyyyy? Hörst du mir überhaupt zu?"
Fay wurde aus seinen Gedanken gerissen und blickte zu dem kleinen Mädchen, das inzwischen ziemlich sauer schien. Er hatte keine Ahnung, was sie gerade erzählt hatte und ehrlich gesagt wurde er auch langsam müde, also zuckte er nur entschuldigend die Schultern. "Sorry, ich muss los", murmelte er und schob sich an ihr vorbei. Gut, sie würde wohl nicht seine nächste Freundin werden...aber irgendwen würde er schon finden und irgendwie hatte er gerade nicht den Nerv, sich ernsthaft mit ihr auseinander zu setzen. Suchend blickte er sich nach Lucy um, bis er sie bei ihrem Vater entdeckte. "Lass uns gehen", maulte Fay, als er bei seiner Freundin angekommen war. "Schon?", erwiderte sie mit hochgezogener Augenbraue, woraufhin der Rabenjunge nur die Augen verdrehte. "Also schön", gab sie seufzend nach und gab ihrem Vatr Bescheid, während Fay sich bereits durch die Menge nach draussen kämpfte.
Vor dem Gebäude entdeckte er wieder den Musiker, der noch einmal zurückblickte. Ohne den teuren Anzug ähnelte er eher dem Kerl, den Fay auf der Strasse getroffen hatte.
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Beitrag  Pantherpfote Mo 19 Nov 2018, 06:30

Jaden sah noch ein paar andere Leute aus dem Gebäude kommen, obwohl die Feier eigentlich noch im Gange sein sollte. Sie kamen ihm sogar recht bekannt vor... Unbewusst zuckten seine Finger leicht, als er nachdachte, fast, als würde er ein Instrument spielen. Es war der junge Mann gewesen, den er am Vortag in der Stadt getroffen hatte! Er hatte ja damals schon bemerkt, dass er wohl eher zu den reicheren Kreisen gehörte.
Er lächelte Fay kurz zu, aber da er wieder in Begleitung der Dame war, hatte er nicht vor, länger stehenzubleiben. Gestern hatte er sich immerhin auch lieber mit ihr befasst, als sich mit ihm zu unterhalten, es war also recht unwahrscheinlich, dass es heute anders war.

Noch einen Moment länger blieb Jaden stehen, bevor er sich umwandte. Er überlegte, ob er sich nicht wieder einen Ort zum Spielen suchen sollte. Natürlich würde an den Straßenecken jetzt niemand mehr stehenbleiben, aber darum ging es ihm auch nicht; er würde wohl ohnehin eher einen abgelegeneren Ort nehmen. Ihm stand einfach der Sinn nach Flötespielen. Also holte er sein Handy aus einer Tasche und suchte nach dem nächsten Park.
Das Gute am Spielen in der Nacht war immerhin, dass die Gefahr, von einem Polizisten vertrieben zu werden, eher gering war. So spät interessierte sich zum Glück niemand mehr dafür, was andere Leute so taten.
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Beitrag  Silberstern Mo 19 Nov 2018, 16:28

Bei dem Lächeln des Musikers drehte Fay nur den Kopf zur Seite und verschränkte die Arme. "Nanu, kennst du den Kerl etwa?", fragte Lucy interessiert, die inzwischen neben dem Jungen aufgetaucht war. "Nicht wirklich...", murmelte Fay, während er ihm hinterher blickte. "Lass uns gehen", meinte er dann und marschierte los, woraufhin Lucy nur kicherte und ihm folgte. "Aber er interessiert dich, nicht wahr?" - "Tut er nicht", stritt Fay ab und verdrehte die Augen, während seine Freundin nur lächelte und schwieg.
Auf dem restlichen Heimweg redeten sie nicht weiter, bis sie an der Tür zum Apartment ankamen. "Ich werde noch ein wenig spazieren gehen...", murmelte Fay etwas abwesend, woraufhin Lucy zwar eine Augenbraue hochzog, dann aber mit den Schultern zuckte und hinein ging. Fay wartete noch einen Moment, dann breitete er seine Flügel aus und stiess sich vom Boden ab.
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Beitrag  Pantherpfote Mo 19 Nov 2018, 17:14

Der Park war schnell gefunden. Jaden sah sich um, er war hier schon einmal gewesen, wenn es auch eine Weile her war. Aber wenn er sich richtig erinnerte...
Es dauerte ein wenig, aber dann fand er den Ort, den er gesucht hatte. Ein Hügel mit einem etwas größeren Stein, von dem man eine recht gute Sicht auf die Lichter der Stadt hatte. Alles, was gefehlt hätte, wären die Sterne am Himmel, aber selbst hier war das Licht aus der Stadt noch zu hell, als dass man viele hätte sehen können. Dafür funkelte die Stadt selbst wie ein Sternenmeer.

Jaden suchte sich einen möglichst bequemen Sitzplatz auf dem Stein, ließ den Blick noch einmal über die Stadt schweifen, und holte seine Flöte heraus, um zu spielen. Wie sonst auch schloss er die Augen, spielte einfach nur im Moment, ohne sich Gedanken über die nächsten Töne oder die vorigen zu machen. Die Melodie begann ruhig, wie es auch die Umgebung war - Die Tiere, die im Park lebten, waren verstummt, als Jaden sie gestört hatte.
Nach einer Weile aber schienen sie zu beschließen, dass von dem seltsamen jungen Mann keine Gefahr herrschte. Zuerst mischte sich eine Nachtigall in das Lied ein, und die Flötentöne reagierten, sangen beinahe schon mit dem Vogel. Noch eine Weile länger war die grundlegende Melodie eher ruhig, aber es kamen mehr und mehr verspielte Töne dazwischen, wann immer ein anderes Tier sich hören ließ - Eulen, Füchse, das Rascheln von Mäusen im Gras, bis die Nachtluft von einem Chor erfüllt war, halb natürlich, halb von Jaden erzeugt.
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Beitrag  Silberstern Mo 19 Nov 2018, 18:41

Anfangs flog Fay immer höher, während die Stadt unter ihm immer kleiner wurde bis sie schliesslich haupsächlich aus Lichtern bestand. Einen Moment hielt Fay inne und hielt sich nur mit seinen Flügeln oben, während er hinunterschaute. Manchmal wünschte er, er könnte einfach für immer oben im Himmel bleiben. Fernab von all den Menschen und den Problemen. Aber auch wenn seine Flügel kräftig waren, ihre Kraft war nicht unbegrenzt. Seufzend schüttelte der Jung den Kopf und liess sich dann einfach von seinen Flügeln durch die Luft tragen, während er die Stille genoss und einfach seinen Gedanken nachhängen konnte.
Der Abend war nicht wirklich so gelaufen, wie er gehofft hatte, und ein neues Opfer hatte er auch noch nicht. Was wohl ihm selbst zu verschulden war. Irgendwie war er nicht ganz er selbst gewesen. Oder vielleicht einfach zu viel von seiner gespielten Persönlichkeit?
Langsam wanderten seine Gedanken zurück zu seiner Vergangenheit, als er angefangen hatte, seine erste Rolle zu spielen. Der kleine gehorsame Junge. Ohne Gefühle, ohne eigene Wünsche. Er war schon immer ziemlich gut darin gewesen, seine wahren Gefühle zu verstecken. Aber wenn er so darüber nachdachte...hatte er inzwischen überhaupt noch eigene Gefühle? Er erinnerte sich daran, wie schnell er früher wütend geworden war. Wie einsam er sich gefühlt hatte. Aber inzwischen? Sicher, er liebte es, im Rampenlicht zu stehen, aber waren das wirklich noch seine Gefühle? Oder waren sie nur gespielt?
Fay seufzte tief, warum machte er sich darüber überhaupt Gedanken? Er hatte nicht vor, sein Leben zu ändern und letztenendes war es doch eigentlich egal, ob seine Gefühle nun echt oder fake waren.
Er bemerkte, dass er inzwischen wieder relativ tief flog und vor allem fiel ihm noch etwas auf, dass er vorher nur unbewusst wahrgenommen hatte. Jemand spielte Flöte. Langsam flog er in die Richtung, aus der die Melodie zu kommen schien, ja darauf bedacht, dass seine Flügel so wenig Geräusche machten wie möglich. Als er schliesslich die Quelle gefunden hatte, wusste Fay nicht, ob er überrascht war oder irgendwie schon geahnt hatte, dass er den Strassenmusiker vorfinden würde. Leise landete der Junge und lehnte sich gegen einen der Bäume in der Nähe, während er einfach der Melodie lauschte und aufmerksam seine Umgebung beobachtete.
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Beitrag  Pantherpfote Di 20 Nov 2018, 00:58

Jaden hielt die Augen weiterhin geschlossen, merkte kaum, wenn sich in der Umgebung etwas veränderte. Nur sein Spiel reagierte darauf, passte sich an, wob die nächtlichen Geräusche in die eigene Melodie ein.
Langsam veränderte sich die Melodie, als würde sie sich auf etwas anderes konzentrieren als nur auf die nächtlichen Geräusche. Es bildete sich eine Art Zwiespalt, mit dunklen Tönen im Hintergrund, großteils von etwas lauteren, selbstbewussten Klängen überdeckt.
Ohne die Augen zu öffnen runzelte Jaden leicht dir Stirn. Es war nicht, dass seine Musik schlecht klang, es war nur nicht unbedingt das, was er in einem nächtlichen Park erwartet hatte. Dann aber entspannte sein Ausdruck sich wieder, als er sich ganz auf die neue Melodie einließ.
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