Soul Eater

Rua nickte. "Das ist wahrscheinlich besser", überlegte sie, als sie Ketsueki im Gang bemerkte. "Soll ich - oder Cas und ich - mitkommen? Zurück in den Unterricht heute können wir nach Cas' Auftritt wahrscheinlich eh nicht mehr", schlug sie dann vor.

Sara rang sich ein Lächeln ab. "Wenn ihr wollt. Fühlt euch aber nicht gezwungen", erwiderte sie.

(ich sollte mir unbedingt mal wieder se anschauen^^')

"Ach, was Besseres haben wir eh nicht vor", winkte Rua ab und sah kurz zu ihrer Waffe. "Wenn du willst, könntest du auch mit zu uns kommen. Ist zwar auch nichts los da, aber einen dritten Controller finden wir sicher irgendwo", schlug sie dann noch vor und zuckte die Schultern. "Entscheide du, was du machen willst."

Ich muss mir erst SE anschauen, damit ich weiß, was als nächstes kommt^^'

"Ich brauche etwas Zeit für mich. Allein", meinte Sara und holte tief Luft. Dann raffte sie sich zu einem Lächeln auf. "Aber danke für das Angebot", fügte sie hinzu.

Rua lächelte und zuckte die Schultern. "Kein Ding", meinte sie nur und wandte sich ab. "Falls du doch was brauchst, du weißt ja, wo wir wohnen."

Sara nickte. "Klar, danke", meinte sie und meinte es auch so. Dann wandte sie sich ab und machte sich auf den Weg nach Hause, wo sie sich ins Bett legte und sofort einnickte.

Rua und Cas gingen ebenfalls nach Hause, um etwas zu zocken. "Cas, das gilt jetzt aber nicht als Entschuldigung, nicht mehr zur Schule zu kommen", meinte Rua noch grinsend. "Morgen schlepp' ich dich trotzdem mit."

Als die Schule zuende war, ging Yuki nachhause, wo sie eine schlafende Sara vorfand. Sie musterte das Mädchen kurz und setzte sich dann auf ihr Bett, wo sie zu zeichnen begann.

"Und was, wenn sowas immer passiert?", fragte Ketsueki scherzend. "Dann", antwortete Rua, "bringe ich dir alle Bögen her und sorge dafür, dass du die erledigst."

Nachdem Yuki fertig war, legte auh sie sich hin. Ihre Gedanken schweiften zu ihrer Schwester. Wie würde wohl ihre Zukunft aussehen?

Rua warf einen Blick auf die Uhr. "Du bist mit Essen dran", meinte sie nur. "Kein Bock", erwiderte Cas, ohne vom Bildschirm wegzusehen. "Wir sind doch eh gerade mitten im Spiel." Rua zog kurz am Kabel seines Controllers, wodurch sie ihn aus dem Anschluss zog. Da Ketsu sich dadurch nicht mehr bewegen konnte, machte Rua ihn problemlos platt. "So. Jetzt nicht mehr", meinte sie nur. Ketsu grummelte etwas, dann aber stand er auf, um eine Fertigpizza in den Backofen zu schieben, während Rua es sich auf dem Sofa gemütlich machte.

Yukis Blickschweifte zu Sara hinüber, die friedlich schlafend dalag. In ihr am die Furcht hoch, dass Sara sie bald nicht mehr so sehen würde, wie sie es bisher getan hatte, nicht mehr als Schwester. Sie lag noch eine ganze Weile so da, dann schlief sie ein.

Nach dem Essen spielten Rua und Cas noch eine Runde, dann gingen sie ins Bett.

Am nächsten morgen wurde Rua von einem Klingeln an der Tür geweckt.

Als Yuki aufwachte, schlief Sara immer noch. Die Waffe schnappte sich ein Kissen und schleuderte es auf das schlafende Mädchen und stand auf. Mit einem Murren vergrub Sara ihren Kopf wieder im Kopfkissen. "Yuki, es ist Wochenende!", meinte sie etwas undeutlich ins Kissen. Yuki lächelte nur und zog sichan, um frühstücken zu gehen.

"Wer weckt einen denn so früh auf...?", fragte Rua verschlafen, stand aber auf und zog sich an. Ketsueki hatte es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht. "Hättest auch mal rangehen können", meinte Rua etwas genervt. Ketsu zuckte die Schultern. "Ich weiß aber, wer es ist. Meinst du, die hauen ab, wenn wir sie einfach stehen lassen?" Rua brauchte einen Augenblick, um es zu begreifen, dann blieb sie stehen und sah zu Ketsu. "Was?! Was wollen die denn jetzt schon hier?!", rief sie geschockt aus. "Aber... Wenn wir sie stehen lassen, dürfen wir uns nur eine Strafpredigt anhören. Und wir könnten wahrscheinlich nie wieder nach draußen." Mit einem Seufzen legte Rua die letzten Schritte zur Tür zurück und öffnete sie.
"Kleine, tut uns Leid, das wir so plötzlich auftauchen mussten. Aber sonst hättet ihr beiden sicher wieder so eine Show abgezogen, um und loszuwerden", sagte ihre Mutter und ging, gefolgt von ihrem Vater, ins Wohnzimmer.
"Wenn ihr das kapiert habt, wieso seid ihr dann hier?", frage Rua genervt, aber anstatt zu antworten holten sich ihre Eltern einfach zwei Stühle aus der Küche, um sich Rua und Cas gegenüberzusetzen. Rua ließ sich neben Ketsu auf dem Sofa fallen und sah ihre Eltern an. "Was wollt ihr?"
"Dich abholen. Du hast hier lange genug gelebt, und keine Sorge, wir lassen dich auch zurückkommen. Immerhin bist du unsere Tochter", erwiderte ihre Vater.
"Was macht euch glauben, dass ich zurück will?", fragte Rua. "Ich hab' kein Bock, wieder bei euch wohnen zu müssen."
"Das kannst du doch nicht ernst meinen!", rief ihre Mutter aus. "Ich meine, sieh dich um! Sieh doch, wie unordentlich hier alles ist!"
"Ja und?"
"Und dann dieser Junge!"
"Sein Name ist Ketsueki."
"Das ist doch kein Umgang für dich. Dein Vater hat dir doch gesagt, du musst keine Angst haben, zu uns zurückzukommen."
"Hab' ich nicht. Könnt ihr wieder verschwinden?"
"Kind, jetzt reicht es aber!", rief Ruas Vater. "Du kommst jetzt mit nach Hause, ohne Widerrede!" Er griff nach Ruas Arm, aber bevor er sie erreichen konnte, hielt Ketsueki seine Hand auf.
"Ich denke, sie ist alt genug, soetwas selbst zu entscheiden", meinte er kühl und sah den anderen Mann herausfordernd an.
"Lass deine dreckigen Finger von mir! Sowas wie du hat kein Recht dazu, meine Tochter zu irgendwas zu bringen!", rief Ruas Vater aus und versetzte Cas eine Ohrfeige. Rua sprang auf.
"Und du lass deine verdammten Hände von ihm! Er ist kein guter Umgang für mich?! Was sagt ihr dann dazu?!" Rua wandte sich zu Cas um, zog seinen Kopf ein Stück zurück und küsste ihn. "Versteht es endlich, ich will euch hier nicht haben! Verpisst euch einfach! Verpisst euch aus unserem Haus, verschwindet aus Death City, verschwindet aus meinem Leben! Ich hab es satt, euer Vorzeigehündchen zu sein! Das bin ich nunmal nicht, und das werde ich auch nie sein!" Während ihrer Rede waren auch Ruas Eltern aufgestanden und Richtung Tür zurückgewichen.
"Und jetzt verpisst euch, und kommt nicht mehr wieder! Beim nächsten Mal scheiß ich auf Shinigamis Liste, und EURE Seelen werden mir dabei helfen, aus Cas eine Death Scythe zu machen!" Ihre Eltern waren inzwischen schon draußen, also knallte Rua einfach die Tür zu und ging zurück zu Cas, wo sie sich mit einem Seufzer neben ihn fallen ließ.
"Meintest du nicht, wenn ich sowas nochmal mache, werd' ich dafür bezahlen?", fragte der grinsend, aber Rua warf ihm nur einen bösen Blick zu. "Irgendwie musste ich sie ja loswerden", erwiderte sie.

Nach einer Weile quälte Sara sich aus dem Bett und machte sich fertig, wonach sie Yuki beim Frühstück Gesellschaft leistete. Als ihr Bruder gefolgt von seinen Pistolen auftauchte und sie musterte, zog sie genervt eine Augenbraue hoch und meinte: "Was?!" Kid schmunzelte nur kurz und schüttelte schweigend den Kopf. "Irgendwann geh ich doch noch nachts in sein Zimmer und verpass ihm ne neue Frisur", murmelte Sara und stand auf, um zu gehen. "Willst du das nicht wegräumen?", fragte Kid, doch Sara fubkelte ihn an. "Wenn es dich stört, räum es doch selber weg", erwiderte sie. "Du bist so schön leicht aufzuziehen morgens am Wochenende", sagte ihr Bruder und Sara seufzte nur. "Irgendwann...", murmelte sie, als Yuki sich erhob und ihre Meisterin aus dem Zimmer schob. "Wir sollten was unternehmen", schlug die Waffe vor und lächelte beruhigend. "Wir wollten doch mal Rua zuhause besuchen."

Rua seufzte. "Vielleicht sind wir sie jetzt ja endlich für immer los", meinte sie, woraufhin Ketsu die Schultern zuckte. "Nach deiner Androhung, sie umzubringen... Zumindest für ein, zwei Jahre dürften wir Ruhe haben", erwiderte er grinsend. "Wenn sie doch wiederkommen... Verwandel dich in ein Schwert, bevor ich die Tür öffne", sagte Rua mit betont ernster Stimme.

Sara brummelte etwas unverständliches, was Yuki als Einverständnis ansah. Also schnappte sie Saras Arm und machte sich auf den Weg. "Ich kann allein laufen", meinte Sara nach einer Weile. Als sie bei Ruas und Cas' Wohnung ankamen, klingelte Yuki und wartete.

Rua warf Cas einen Blick zu. "Meinst du, die könnten sich echt so schnell gefasst haben?", fragte sie. Ketsueki zuckte die Schultern und verwandelte sich in ein Schwert, während Rua genervt zur Tür ging. "Glaubt ihr wirklich, das gerade war- Oh, ihr seid's nur", sagte sie, als sie die Tür öffnete und dort Yuki und Sara stehen sah. Ketsu verwandelte sich wieder zurück in einen Menschen und blickte nach draußen. "Ihr habt in der Nähe keine zwei unglaublich nervige Menschen gesehen, die vom Aussehen her an Rua erinnern, oder?", erkundigte er sich.

Sara ging an Rua vorbei in die Wohnung und sah sich in dem Chaos um. "Nein, obwohl..ich habe eine nervige Person gesehen. Ihr Spitzname dürfte Cas sein", erwiderte das Mädchen. Yuki ging ebenfalls an Rua vorbei und stellte sich neben ihre Meisterin. "Tut mir Leid, sie ist etwas schlecht gelaunt", meinte die Waffe lächelnd und sah Sara mahnend an.

"Sind wir schon zwei", erwiderte Rua genervt, während Ketsueki Sara nur einen leicht genervten Blick zuwarf. "Du kommst in mein Haus, um dich zu beschweren, dass ich nervig bin?", fragte er dann grinsend. "Gib's einfach zu, du kannst nur nicht genug von mir kriegen und wolltest mich sehen." Sofort duckte er sich, sodass das Buch, das Rua nach ihm warf, harmlos gegen die Wand prallte und zu Boden fiel.

Sara funkelte ihn an und setzte dann ein übertriebenes Lächeln auf. "Ja, ich wollte dich unbedingt sehn", meinte sie und setzte sich neben Cas. "Um mich daran zu erinnern, dass es noch nervigere Jungs gibt als meinen Bruder, mit denen ich nicht zusammenleben muss", fügte sie dann noch hinzu. "Sie meint das nicht so, nicht wahr Sara?", meinte Yuki beschwichtigend und seufzte.

Ketsueki zuckte die Schultern. "Ich bin ja meinerseits auch ganz froh, nicht mit ihr zusammenleben zu müssen", erwiderte er gleichmütig. Rua verdrehte genervt die Augen. "Mit einer Frage hatte er aber Recht - Was macht ihr beide hier?", fragte sie Yuki und Sara, wenn auch in deutlich netterem Ton, als Cas es getan hatte.

"Um ganz ehrlich zu sein, musste ich Sara irgendwie aus dem Haus bekommen, bevor Kid sie komplett wahnsinnig gemacht hätte...Ausserdem wollten wir euch eh mal besuchen kommen", erwiderte Yuki freundlich. Sara hingegen sagte nichts und musterte stattdessen das chaotische Zimmer.