Panther,Silber-Herr der Ringe

Als Sara hörte, dass Frodo wach war, ging sie zu dem Zimmer, wo der Hobbit lag. Sie entdeckte Rua und blickte dann auf den wohl noch etwas verwirrten Frodo, der sie alle gerettet hatte.

Rua, der keine Worte einfielen, lief zu Frodos Bett und umarmte ihn. Bald kamen auch die anderen Gefährten, zum Schluss Sam, um nach Frodo zu sehen.

Sara beobachtete etwas amüsiert Rua, die Frodo umarmte und hielt sich etwas im Hintergrund, auch wenn sie ebenfalls froh war, den Hobbit wohlauf zu sehen.

Nach einigen weiteren Tagen war schließlich der Tag von Aragorns Krönung gekommen. Das Volk Gondors versammelte sich auf dem Platz vor dem weißen Baum, in der Mitte standen Aragorn und Gandalf, der die Flügelkrone in Händen hielt. "Nun kommen die Tage des Königs. Mögen sie glückselig sein", sprach Gandalf, während er Aragorn die Krone aufsetzte. Das Volk begann zu jubeln, als sein König es ansah. "Dieser Tag gehört nicht einem einzigen Manne, sondern uns allen. Lasst uns zusammen diese Welt wieder aufbauen, damit wir sie uns teilen können in Zeiten des Friedens", sagte er, woraufhin die Gondorianer noch mehr jubelten.
"Et Eärello
Endorenna utúlien
Sinome maruvan ar Hildinyar
tenn' Ambar-metta", sang Aragorn, und Rua erkannte, dass es Elendils Schwur war.
Aragorn ging den Gang entlang, als er das Banner der Elben vpn Bruchtal sah, unter denen auch Arwen sich befand. Als sie sich verbeugen wollte, hinderte Aragorn sie daran und küsste sie. Gemeinsam gingen Aragorn und Arwen auf die Hobbits zu, die sich unsicher verneigten. "Meine Freunde", sagte Aragorn. "Ihr verneigt euch vor niemandem." Während die Hobbits sich wieder aufrichteten, kniete sich erst Aragorn, und dann auch der Rest des Volkes vor den Hobbits nieder.

Sara hatte sich neben ihren Bruder gestellt und verneigte sich ebenfalls. Dabei sah sie hinüber zu Rua, die ziemlich glücklich zu sein schien.

Rua verneigte sich ebenfalls und sah zu Aragorn und den Hobbits. Sauron war besiegt, Mittelerde gerettet, und Gondor hatte seinen König wieder. Faramir war aus den Häusern der Heilung entlassen worden, ebenso wie sie selbst, und bald würden sie wohl wieder den Großteil ihrer Zeit in Ithilien verbringen. Auch wenn sie wohl die anderen Gefährten nur noch selten sehen würde, so hatte die Geschichte doch ein gutes Ende genommen.

Während Sara ihre Freundin beobachtete, wurde ihr langsam schmerzlich bewusst, dass sie nun in den Düsterwald zurückkehren musste. Sie würde sich also von ihrer Freundin verabschieden müssen.

Nach der Krönung wurde eine Feier abgehalten, und es war geplant, das nach der Feier alle in ihre Lande zurückkehrten. Rua, Faramir und Aragorn würden die Rohirrim noch eine Weile begleiten, Aragorn würde sogar noch etwas weiter gehen müssen; Rua würde bei ihrem Bruder bleiben, der aufgrund seiner geplanten Vermählung mit Eowyn nach Rohan wollte.

Bei der Feier gesellte Sara sich zu ihrem Bruder, während sie sich in der fröhlichen Menge umsah.

Rua ging zu Sara und Legolas. "Bald werden wir uns voneinander verabschieden müssen", meinte sie und versuchte dabei, fröhlich zu wirken. "Wir werden uns wiedersehen, denn unsere Völker sind in Freundschaft verbunden", erwiderte Legolas.

Sara nickte und lächelte, um sich die Trauer nicht anmerken zu lassen. "Falls Vater mich hinauslässt", fügte sie dann hinzu.

Rua grinste. "Du willst mir doch nicht erzählen, du kämest nicht hinaus, wenn er es dir verbieten würde?", fragte sie leicht scherzhaft.

"Stimmt", meinte Sara und lachte kurz auf. Sie würde sich schließlich nicht einsperren lassen.

Rua sah sich kurz um. Die Feierlichkeiten waren bereits vorbei, die meisten machten sich gerade bereit für den Heimweg. Rua musste nur deswegen keine Vorbereitungen treffen, da sie nicht mehr brauchte als das, was sie immer bei sich hatte.

Sara bemerkte ebenfalls, dass langsam alle packten, was sie allerdings nicht wirklich kümmerte, da sie kaum etwas zu packen hatte.

"Seid ihr mit euren Vorbereitungen fertig?", fragte Faramir die drei. Rua nickte. "Du weißt, dass ich kaum Vorbereitung brauche", meinte sie.

Sara nickte bloß und blickte auf ihren Bruder, der scheinbar ebenfalls fertig war. "Dann heißt es jetzt wohl Abschied nehmen", meinte sie und lächelte erneut, um ihre Trauer zu verbergen.

Rua schüttelte den Kopf. "Bis Rohan werden wir noch einen gemeinsamen Weg haben", widersprach sie. "Erst dort werden sich unsere Wege trennen."

Sara nickte. "Stimmt", murmelte sie leise und setzte sich in Bewegung Richtung Stall.

Es dauerte nicht lange, bis auch die letzten Vorbereitungen abgeschlossen waren. Rua saß bereits auf Lus Rücken, Elb neben sich, und wartete auf die restlichen Gefährten.

Als Sara sich auf Shadows Rücken schwang, sah sie hinüber zu Rua, die bereits wartete. Dann blickte sie zu ihrem Bruder und wartete, dass es losging.

Aragorn gab das Zeichen zum Aufbruch, und bald setzte sich der gesamte Zug in Bewegung. "Freust du dich, den Düsterwald wiederzusehen?", fragte Rua Sara.

Rua nickte. "Ja, ich gehöre nach Ithilien", meinte sie. "Sobald Faramir und Eowyn vermählt sind, wird mein Bruder sicher bald wieder seinen Posten als Heermeister ausüben, und dann werde ich wieder nur selten in Minas Tirith sein."

Sara nickte nur und lächelte, während ihre Gedanken zu ihrem Zuhause schweiften.